Berichte von 01/2021

09Januar
2021

1 Jahr später

Letztes Jahr am 9. Januar ging mein Abenteuer los. Wahnsinn, wie schnell die Zeit vergeht! Ich weiß ja nicht wie's euch geht aber durch Corona kommt es einem gar nicht so lang vor. Eher so wie 8 Monate vielleicht. Aber 12? Krass. Natürlich könnte ich jetzt komplett sentimental nochmal zurückblicken auf das ganze letzte Jahr und nochmal genau schildern, wie ich damals von Frankfurt aus gestartet und erst in Chicago und dann in Reno gelandet bin. Damals habe ich ja auch noch keine so langen Blogeinträge geschrieben, das heißt es sind bestimmt so einige kleine Ereignisse auf der Strecke geblieben. Aber für mich persönlich habe ich in den letzten Tagen und Wochen schon nochmal ausgiebig zurückgeblickt. Das liegt vor allem daran, dass ich endlich alle meine Fotos fertig sortiert habe und alle Blogeinträge vervollständigt habe. Was? Blogeinträge vervollständigt? Oh yes, aber dazu später mehr.

Ich habe mich nämlich auch mal wieder mit ein paar Leuten aus meiner Freundesgruppe unterhalten. Echt schön, dass es auch nach einem Jahr immer wieder klappt, sich mal zu sehen. Auch wenn es in dem Fall nur Diana, Jiwon und Kiki waren. Jiwon freute sich, dass sie nun einen Teilzeitjob in einem Café hat, aber beklagte sich auch über Corona. In Südkorea gibt es wohl jetzt gerade eine 3. Welle - mit 1000 Neuinfektionen pro Tag! Ich traute mich gar nicht zu sagen, dass es in Deutschland gerade 1000 Tote pro Tag gibt. Außerdem will sie sich bald mit einer Freundin treffen, die selbst viele andere Freunde hat, daher überlegt sie, danach vorsorglich für 14 Tage in Quarantäne zu gehen. So unterschiedlich sind die Mentalitäten. Und ganz ehrlich, wenn ich noch einmal jemanden höre, der sich für lockere Maßnahmen in Deutschland ausspricht bzw. der darauf scheißt, dann dreh ich durch. Es funktioniert in anderen Teilen der Welt. Kann mir keiner sagen, dass das hier nicht auch möglich wäre, wenn sich die Leute mal zusammenreißen würden. Meine Güte. So, genug gestänkert. Kiki's Erzählungen gingen in eine ganz andere Richtung. Sie wollte ja zur Air Force gehen, aber eigentlich nicht wegen des Fliegens direkt, sondern die bilden ja auch anderweitig aus usw.. Jetzt hat sie aber wohl doch auf dem örtlichen Flugplatz angefangen, ihren Flugschein zu machen und hat schon 20 Flugstunden hinter sich. Krass, was die alles macht. Ich kenne sie ja erst seit knapp einem Jahr und es war Corona aber trotzdem hat sie ein Haufen an Sachen 2020 erlebt. Irgendwie bin ich da fast ein bisschen neidisch. Naja, ich würde mich jedenfalls freuen, auch mal wieder von den anderen zu hören. Das kriegen wir bestimmt bald noch hin. Ach und dann habe ich mich gestern aus heiterem Himmel mal wieder dazu entschieden, bei der virtuellen Student Success Pizza des OISS mitzumachen. Wegen des einjährigen "Jubiläums" hatte ich da irgendwie Lust drauf und ich wollte auch einfach mal wieder ein paar bekannte Gesichter sehen. Wie ihr vielleicht aus dem Frühling noch wisst, können internationale Studenten der UNR bei dieser Veranstaltung über alles reden, was sie so bedrückt und Jeremy vom Counseling Service ist auch dabei und versucht zu vermitteln. Ich war am Anfang etwas nervös, weil ich ja eigentlich kein Student mehr bin an der UNR. Aber ich durfte trotzdem mitmachen und es war schön! Ich fühlte mich zwar in dem Sinne ein bisschen fehl am Platz, da alle anderen anwesenden Studenten entweder gerade ihr Semester starten oder von ihren Problemen mit dem Studium etc. erzählten und ich das halt alles vor einem Jahr hatte und jetzt quasi raus aus diesem Kosmos bin. Dennoch war es ganz schön, mal wieder reinzuschauen. Mal sehen, ob ich das in Zukunft noch öfters machen werde, aber ich glaube es wäre auch okay, wenn ich die nächsten Male erstmal nicht mehr reinschaue. Irgendwann komme ich eh wieder nach Reno und schaue beim OISS persönlich vorbei. Darauf freue ich mich schon. :D

Ok, da war doch was mit fertigen Blogeinträgen oder? Exakt! Ich wollte endlich mal alle Einträge auf diesem Blog vervollständigen, die ich damals nicht fertig schreiben konnte. Ich hatte es immer vor mir hergeschoben, aber jetzt wo ich über die Feiertage ein wenig Zeit hatte und das "1-Jahres-Jubiläum" anstand, habe ich mich endlich mal dazu aufgerafft und drauf los geschrieben. Vor allem verblassen die Erinnerungen ja mit der Zeit und bevor sie das noch weiter tun, mache ich das lieber jetzt als noch später. Es geht um die letzten Tage in Reno und den Heimflug, genauer gesagt um die Tage vom 22. bis zum 26. März. Ich habe tief in meinem Gedächtnis gekramt, Fotos gewälzt, in WhatsApp-, Telefon- und E-Mail-Verläufen nachgesehen und konnte die Tage so recht gut rekonstruieren. Vor allem sind mir dabei selbst wieder Dinge eingefallen, die ich schon fast wieder vergessen hatte. Da kann man mal sehen! Zuweilen wurde es auch ziemlich emotional, immerhin befinden wir uns in den letzten Tagen vor meinem vorzeitigen Rückflug. Aber auch das war irgendwie gut, um sich nochmal wirklich damit zu beschäftigen und in einer Weise auch damit abzuschließen. Naja, wenn ihr also Lust habt, hier sind die Links zu den fünf nun vollständigen Tagen:

22.3. Carpe Diem! (Link)

23.3. Alternative Handlungsstränge (Link)

24.3. Go Pack (Link)

25.3. Der schwerste Tag überhaupt (Link)

26.3. Leere (Link)

Übrigens, ja, ich weiß, das sind wieder mal richtig lange Texte geworden. Aber wenn man sich so zurückerinnert und die Tage Revue passieren lässt, fällt einem so viel wieder ein, was man dann auch nicht unbedingt auslassen will. Und lieber schreibe ich ein bisschen zu viel, als wenn es nur ein kurzer und knapper Eintrag wird. Ist doch auch für den Leser schöner und anschaulicher hoffe ich. :)

In diesem Sinne, bis zum nächsten Mal, ich hoffe ihr kommt sonst noch gut ins Jahr 2021 und dass ihr schön weiter aufpasst und wenn möglich zuhause bleibt! Wäre doch echt doof, sich jetzt noch anzustecken, wo es doch in ein paar Monaten schon dank der Impfungen vorbei sein kann. Cheers!

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