08Februar
2020

Fische!

Der Tag fing erstmal verspätet an. Aber nicht wegen uns, sondern weil unsere Mitfahrgelegenheit zum Tennis-Training 10 Minuten zu spät kam. Chris, Brendan und diesmal auch Nicki, die wir vorher noch nicht kannten, entschuldigten sich und wir fuhren dann schnellstens zum Plumas Tennis Center, wo wir uns erstmal ein wenig einspielten und dann ein kleines Spiel in Teams spielten. Das Wetter war zwar schön sonnig, aber der Wind machte vieles schwer und man musste richtig gegen ihn anspielen. Am Ende spielten wir ein richtiges Doppel-Match - ein Satz bis 6. Ich spielte mit Peter und auch wenn er heute vermutlich das erste Mal Aufschläge von oben gemacht hat, hatte er ein paar gute Schläge zwischendurch und wir gewannen 6:3 gegen Bilal und Annica. Für einen Anfänger schlägt er sich gar nicht so schlecht. Wir fuhren anschließend wieder zurück und Chris spielte laute Hip-Hop-Musik im Auto und zeigte uns dann sogar den Song seines Bruders, der wohl versucht ein Rapper zu werden. Gar nicht mal so schlecht, aber ob das mit der Karriere was wird darf auf jeden Fall bezweifelt werden.

Wir gingen noch kurz in die Mensa und danach in die Sierra Hall, wo ich erstmal duschte. Der nächste und größte Tagesordnungspunkt stand dann um 16:30 Uhr an. Wir trafen uns alle, um zu einer Shopping-Gegend nach Sparks zu fahren. Diana wollte zu Kohl's, einem Laden der hauptsächlich Klamotten verkauft, aber auch anderes Zeug wie Betten, Schmuck und Spiele. Diana kaufte sich hier ein reduziertes Fitbit, was auch der Grund war, das wir hier hinfuhren. Ich kaufte sogar auch was: Ein Spiel für 3$ in dem es darum geht, sich zwischen 2 Dingen zu entscheiden. Eigentlich das perfekte Spiel für mich. :P Danach fuhren wir alle wieder zu dem Target in Sparks, bei dem wir neulich schon waren. Aber das war nur für manche das Hauptziel. Jetzt kommt es nämlich: Mein Mitbewohner Peter hatte neulich eine Idee, sich einen Fisch zuzulegen! Fische sind die einzigen Tiere, die man im Wohnheim halten darf und er ließ sich neulich inspirieren, als er mit den anderen in der Meadowood Mall war. Es wäre vor allem deswegen möglich für uns, da Madi schon immer Fische haben wollte und anbot, sich um den Fisch zu kümmern, wenn wir dann wieder weg sind. Er fragte mich zwar schon, ob ich mir das auch vorstellen könnte, aber ich wusste bisher nicht, was ich davon halten soll. Generell hatte ich aber nichts dagegen. Ich ließ das Ganze einfach auf mich zukommen. Wir gingen also zu PetCo, gleich neben Target, und schauten uns die Fische an. Sie hatten eine große Auswahl und gerade die Betta's hatten es mir angetan. Die meisten dieser recht schönen Fische kosteten 4$ und waren daher erstaunlich günstig. Peter kümmerte sich um ein Gefäß und um Steine zum Befüllen und als er dann vorschlug, einen getrennten Behälter mit zwei Kammern für zwei Betta's zu kaufen (die sich sonst bekämpfen würden), ließ ich mich überzeugen und suchte einen für mich aus. Es gab nämlich einen blau-braunen, der es mir irgendwie angetan hatte. Wir ließen uns noch ein wenig beraten und kauften dann noch einen Wasser-Conditioner, der das Leitungswasser für die Fische aufbereitet. Und so schnell ging das dann also. Auf einmal hatte ich einen Fisch gekauft. Komisches Gefühl. Ich bin gespannt, wie die Zeit mit den Fischen wird, aber viel muss man ja nicht machen. Eigentlich nur einmal am Tag füttern und etwa einmal in drei Wochen ein Teil des Wassers austauschen. Dann sollte das klappen. Es sind ja auch nur 3 Monate, danach bekommt Madi die Fische. Ich bin gespannt! Im Anschluss fuhr ein Teil der Gruppe mit Madi nach Hause und ich ging mit Peter, Brooke, Reggy und Diana noch zu Chipotle, was fast gleich daneben lag. Brooke fuhr uns natürlich trotzdem mit dem Auto hin, wie ein richtiger Amerikaner es tun würde. Ich gönnte mir einen Burrito, der mal wieder mega gut war. Chipotle kannte ich schon von meinen vorherigen USA-Aufenthalten und kann es nur empfehlen. Der beste mexikanische Fast-Food-Laden! Danach ging es wieder zurück nach Reno zur Sierra Hall.

In unserem Zimmer angekommen packte ich mit Peter erstmal den Behälter und die Steine aus und wir waschten alles gut ab. Dann befüllten wir den Behälter mit den Steinen, setzten die kleine künstliche Pflanze, die noch in der Box war, rein und befüllten alles dann mit lauwarmem Wasser. Danach tröpfelten wir ein wenig Water Conditioner rein und Peter holte zwei Zip-Beutel. Wir nahmen die Fische, die in ihrem Becher schwammen, und füllten sie mitsamt ihrem Wasser in die Beutel. Dann legten wir die Beutel sanft in unser neues Aquarium, um die Fische an die Wassertemperatur zu gewöhnen. Nach 5-10 Minuten entließen wir die Fische dann in ihr neues Zuhause - jeden auf eine Seite. Da schwammen sie nun. Wir gaben ihnen zwei kleine Pellets zu füttern, aber beide hatten erstmal keinen Hunger, was ich aber auch verstehen kann. Sie müssen sich ja erstmal dran gewöhnen. Aktuell steht der Behälter erstmal auf meinem Schreibtisch, da er da sicherer ist, aber eventuell stellen wir ihn noch um. Peter nannte seinen Fisch Peric (wegen Peter und Eric), da er das schon von Anfang an gesagt hatte. Ich hatte überlegt, meinen Fisch Eter (wegen Eric und Peter) zu nennen, aber das hört sich etwas komisch an. Ich überlege mir noch einen guten Namen. Es bleibt außerdem abzuwarten, was unser dritter Mitbewohner Parker sagt. Es ist ja auch sein Zimmer und er hat bisher keinen Plan davon. Wir werden ihn fragen, wenn wir ihn das nächste Mal sehen und sollte er wirklich was dagegen haben, dann ist das eben so. Dann kommen die beiden eben gleich zu Madi und Diana ins Zimmer. :) Fischtechnisch halte ich euch auf jeden Fall auf dem Laufenden!

Im Anschluss gingen einige von uns noch in den Konferenzraum im 5. Stock um Hausaufgaben zu machen. Peter und Jiwan machten sich koranische Ramen aus dem Walmart und Reggy machte sich daraufhin auch welche, die sie aus den Philippinen mitgebracht hatte. Es lag bestimmt an den verschiedenen Geschmacksrichtungen, aber ich würde den koreanischen Ramen den Vorzug geben. Wir sprachen noch über verschiedene Sachen und hörten dabei Filmmusik über Kiki's Lautsprecher. Es war eine nette Atmosphäre. Naja, mal schauen was wir morgen machen. Entweder es wird ein entspannter Tag mit evtl. nochmal Tennis, oder wir machen einen Lake Tahoe-Tag. Ihr werdet es bald erfahren!

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Musikempfehlung des Tages: Joep Beving - Sleeping Lotus