15Februar
2020

Sturmfrei in California

Dann lasst das verlängerte Wochenende beginnen! Um 11 Uhr ging es nicht ganz pünktlich los. Wir quetschten uns in Kiki's Auto und wir fuhren los Richtung Westen. Ich war noch etwas müde und ich kannte die Strecke mit den coolen Aussichten ja schon also versuchte ich, mich ein wenig auszuruhen. Nach etwa 1 Stunde 45 Minuten waren wir in Newcastle bei Kiki's Haus angekommen, das wir ja schon vom Super Bowl kannten. Wir wurden von Hunden und Katzen begrüßt und diesmal nicht von Kiki's Eltern (die sind nämlich bis Sonntag Abend außer Haus), sondern von Luke und Connor. Luke ist Kiki's Cousin und Connor is dessen Freund. Die beiden sind etwa 18 Jahre alt und kamen rüber wie typische Amerikaner vom Land, sowohl vom Aussehen als auch von dem was sie erzählten. So lernt man auch mal die Stereotypen kennen. Kiki fuhr dann mit Joaquin los um dessen Zwillingsbruder Nicolas aus Sacramento abzuholen. Er macht auch ein Auslandssemester in den USA und zwar an der University of Southern California in Los Angeles. Um nach Sacramento zu kommen fuhr er 13 Stunden mit dem Bus. Respekt! Auf dem Rückweg holte sie noch Jiwon und Momo ab, die aus Auto-Platzmangel mit dem Bus nach Roseville gefahren sind. In der Zwischenzeit fuhr Luke uns zum Save Mart in Auburn, in dem wir letztes Mal schon waren. Reggy wollte sich in Kiki's Küche austoben und kaufte daher allerlei Zutaten für Cookies und Abendessen ein. Währenddessen kauften Peter und ich ein paar Snacks und wir unterhielten uns mit Luke, der viele Fragen zu deutscher und koreanischer Geschichte stellte (er studiert unter anderem Geschichte). Manche davon waren auch etwas komisch. Ich glaube er hat an dem Tag viel gelernt. Am Ende kaufte ich dann noch einen 30er Pack Coors Light, da ich der einzige Typ über 21 war und wir zumindest ein bisschen Alkohol kaufen wollten. Der 30er-Pack Coors Light war übrigens Luke's Idee. Als wir dann wieder zurück zum Haus kamen, war Kiki schon wieder da mit den anderen (das ging echt schnell). Und so lernten wir Nicolas kennen, der wirklich fast exakt aussieht wie sein älterer Zwillingsbruder. Er hat eine etwas höhere Stimme und ein weniger definiertes Gesicht (sagt man das so?) als Joaquin, aber ansonsten könnte man meinen es sei der gleiche Mensch. Joaquin warnte uns vor, dass viele Leute sagen, dass Nicolas ihr Lieblingszwilling ist, weil er so lieb ist. Er raucht zum Beispiel nicht. Am Ende des Trips konnten wir das dann auch nachvollziehen. Aber nichts gegen Joaquin, wir ziehen ihn einfach nur gerne auf. :P

Wir verbrachten den Nachmittag zunächst mit Ping Pong und mit Trinkspielen, die Luke und Connor uns beibrachten. Reggy backte sich währenddessen die Seele aus dem Leib und war voll in ihrem Element. Sie führt in den Philippinen sogar ein kleines "Baking Business". Wir waren also alle gespannt wie ihre Cookies denn schmecken. Und ich kann euch sagen: Die Cookies von "The Den" oder von Chips Ahoy könnte man da fast in die Tonne treten. Sie hat nicht zu viel versprochen. Nach diesem Snack machte sie sich gleich weiter ans Abendessen. Zum ersten Mal seit einem Monat hat sie wieder eine Küche zur Verfügung und das wollte sie ausnutzen. Wir anderen spielten daher zunächst ein wenig Basketball vor dem Haus, aber es gab keinen aufgepumpten Ball was das Ganze ein wenig erschwerte. Dann kamen noch zwei von Kiki's Freundinnen aus der Umgebung vorbei - Alyssa und Mia. Sie machten ein bisschen mit beim Basketball, bis irgendwann Reggy zum Essen rief. Es gab panierte Hähnchenteile mit Klebereis (dem guten!) und dazu eine Art Knoblauchsauce. Himmlisch! Mittlerweile war es schon länger dunkel und wir gingen runter in den Keller und spielten ein paar Spiele gemeinsam. Das war ganz nett. Da wir alle am nächsten Tag früh aufstehen wollten, machten wir dann auch alle nicht so lange und gegen 23 Uhr war Schluss. Kiki's Freundinnen verabschiedeten sich und wir suchten uns alle einen Schlafplatz, die meisten von uns unten im Keller. Ich schnappte mir ein gemütliches Sofa, das mit jedem Bett mithalten kann. Kiki's Familie ist wahnsinnig gut ausgestattet mit Matten und Decken, es hätten bestimmt noch 10 Leute hier schlafen können. Morgen geht es dann bis zum Goldenen Tor. Roadtrip!

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Musikempfehlung des Tages: Queen - Don't Stop Me Now