24Januar
2020

Ein Kaleidoskop an Eindrücken und Erlebnissen

Ich schreibe diese Zeilen am 26.10.2020. Dieser Blogpost gehört zu den wenigen, die ich (meist aufgrund der Fülle an Ereignissen) bis zum Ende meines Reno-Aufenthalts nicht fertiggestellt habe. Auch wenn ich diesen Tag niemals so rekonstruieren kann wie damals vor Ort, so will ich dennoch versuchen, ihn so weit es geht zu vervollständigen. Ich habe dazu tief im meinem Gedächtnis gekramt und alte Chat-Verläufe sowie Fotos zuhilfe genommen. Es wird bestimmt ausführlicher werden als die meisten anderen Einträge, da ich jetzt viel mehr Zeit zum Schreiben habe. Aber lieber länger als kürzer. Hier ist also nun mein kompletter Blogeintrag dieses tollen Tages Ende Januar! Den originalen Wortlaut findet ihr am Ende des Beitrags. Zusätzlich habe ich in diesen alten Beitrag noch mehr Bilder eingefügt. Nur das erste Bild war ursprünglich vorhanden.

BLOGEINTRAG:

Ich nehme an, dass ich an diesem Freitag ziemlich spät aufgestanden bin. Zumindest im Vergleich zu den vorherigen Tagen. Daher war der erste Tagesordnungspunkt das alltägliche Mittagessen in der Mensa. Nach langem Hin und Her war 12:30 als Treffzeitpunkt auserkoren und ich traf mich mit etwas Verspätung mit Brooke, Diana und Aurora (und evtl. auch mit Peter) in The Den, welches total überfüllt war. Offenbar wollte Reggy zwar mit, aber sie wollte nicht aus dem Bett kommen. Wie wir lernen sollten war das typisch für sie. Sie beschreibt sich selbst als Eisbär im Winterschlaf. An diesem Tag stand sie erst um 15 Uhr auf. Naja, jedenfalls machte ich mich nach der Mensa zusammen mit Peter auf ins Erdgeschoss des Knowledge Centers (die Bibliothek). Später hatten wir ja noch größere Pläne und wir hatten ein wenig Zeit zu überbrücken. Ich konnte diese Zeit gut nutzen, um mich (diesmal mit mehr Ernst) an meine erste richtige Hausaufgabe in Climatology zu setzen. Es ging um die Atmosphäre und ihre Struktur. Abgesehen von zwei Fragen über Drucklevel in verschiedenen Höhen, waren die Fragen quasi trivial. Entweder ich hatte vorher schon mal etwas davon gehört oder es ließ sich leicht googeln bzw. im Climatology-Buch nachschlagen. Aber ich weiß ja noch nicht, welche Ansprüche Dr. Lewis hat, daher wollte ich meine Antworten und auch die eine Skizze die wir anfertigen sollten perfekt ausarbeiten. Ich gab mein Bestes, aber war mir immer noch unsicher, ob das genug sein wird. Dann war es auf einmal schon nach 16 Uhr und Diana, Aurora und Reggy holten uns ab. Die Club Fair ruft!

Die Studentenklub-Messe! Seitdem ich die Zusage für dieses Auslandssemester bekommen hatte, hatte ich mich darauf gefreut. Wie fast an jeder Uni in Amerika gibt es auch an der UNR eine Fülle an Studentenclubs und zu Beginn eines jeden Semesters haben diese die Chance sich zu präsentieren. Ich hatte das vorher schon öfters in Filmen gesehen (z.B. in Pitch Perfect) und fand das immer cool. Jetzt sollte ich eine solche Club Fair also das erste Mal in echt erleben. Da es aber ein später Nachmittag im Januar war, fand die Messe nicht draußen statt, wie ich es mir immer vorgestellt hatte, sondern in der Joe Crowley Student Union, genauer gesagt in den dortigen Veranstaltungssälen, die wir mittlerweile schon kennen. Dort angekommen staunte ich nicht schlecht. Nicht nur der große Saal, sondern auch kleine Räume nebenan und sogar die Gänge waren voll mit Ständen von Clubs. Und zwar Clubs jeglicher Couleur. Es gab Sportclubs, Wissenschaftsclubs, Politikclubs, Gamingclubs, sozial tätige Clubs, Studentenverbindungen, Religionsclubs, Musikclubs, Selbsthilfeclubs und noch viele viele mehr. Schnell brach unsere kleine Gruppe auseinander und ich schlenderte alleine durch die zahlreichen Gänge und ließ mich inspirieren. Der erste Club, der mich sehr interessierte, war der International Club. Von diesem hatte ich auch vor meinem Aufenthalt schon gelesen und ich dachte, da könnte ich hinpassen. Ich unterhielt mich länger mit Kyoka aus Japan, die zur "Führungsriege" des Clubs gehört. Es war ein super nettes Gespräch und sie freute sich, mal wieder mit jemanden aus Europa zu sprechen. Denn was mir auch auffiel war, dass fast nur asiatisch aussehende Leute am Stand zu sehen waren. Da merkte ich erst, wie unterrepräsentiert man hier als Europäer ist. Wenn man Nicht-Amerikaner auf einem US-Campus trifft, ist es wahrscheinlicher, dass es sich um Leute aus Asien oder Mittel- und Südamerikaner handelt, als um Europäer. Ich war dennoch angetan und nahm einen Flyer mit. Nächste Woche ist wohl die Veranstaltung zum Semesterstart. Ich werde mir auf jeden Fall überlegen, hinzugehen. Ich schlenderte weiter und ließ mich inspirieren. Es ist wirklich Wahnsinn, was es hier alles gibt. So etwas sieht man in Deutschland einfach nicht. Ich könnte jetzt auf einige verrückte Clubs eingehen, aber das würde zu lange dauern. Wer interessiert ist an einer Liste aller Clubs, kann auf folgenden Link klicken und sich durch die Datenbank klicken: http://www.nevadaasun.com/clubsdatabase/. Es gab allerdings noch zwei Clubs, die ich mir vorher ausgeguckt habe: den UNR Badminton Club und den Nevada Tennis on Campus Club. Ersteren suchte ich leider vergeblich. Der Tennisclub war jedoch vor Ort und mit einem Platz direkt in der Mitte des großen Saals, konnte man ihn auch nicht verfehlen. Ich lernte Brandon kennen, mit dem ich mich sofort super verstand und der es direkt schaffte, mich anzuwerben. Er meinte das erste Training sei nächsten Samstag und Leute die kein Auto haben (die Tennisplätze liegen wohl in einem anderen Teil der Stadt) können sich kostenlos abholen lassen. Das klang doch schon mal gut, mal sehen ob ich dafür Zeit haben werde. Ich ging weiter, traf zwischendurch immer mal wieder auf die anderen und stoppte noch an ein paar anderen Ständen, wie beispielsweise bei dem von "Mindful Us". Dann sollte es aber noch zu einem längeren Gespräch an einem anderen Stand kommen. Als ich das erste Mal am Stand von Turning Point USA vorbeikam, fand ich deren Plakate schon etwas komisch. Darauf wurde für Waffen geworben und das aktuelle Wirtschaftssystem kritisiert. Als ich zum zweiten Mal vorbeikam, wollte ich dann genau schauen, ob es sich hier etwa um einen rechtskonservativen Club handelt. Als ich mir den Aufsteller mit einer Waffe darauf genauer anschaute, sprach mich auf einmal ein junger Typ an. Gut, das ist ja normal auf dieser Club Fair. Ich sagte ihm, dass ich wahrscheinlich nicht interessiert bin, sondern es eher interessant finde, als Deutscher solche Forderungen zu lesen. Waffen sind bei uns ja überhaupt kein Thema und nur in den USA werden sie quasi als heilig betrachtet. Natürlich hätte ich einem solch politischen Thema auch aus dem Weg gehen können, aber irgendwie fand ich es spannend, endlich mal direkt mit einer solchen Person reden zu können. Wir hören ja immer nur von den Waffenfanatikern aber persönlich sprechen wir ja nie mit ihnen. Außerdem fand ich den Gedanken witzig, den Typen richtig totzuargumentieren. :D Es kam also zu einer 30-minütigen Diskussion über Schusswaffen, das Gesundheitssystem und Bildung. Und eigentlich hätte ich es ahnen können, aber rationale Argumente trafen hier auf taube Ohren. Von seiner Seite wurde dauernd versucht, Pistolen und Messer gleichzusetzen und mich davon zu überzeugen, dass Deutschland ja durch die Flüchtlinge ziemlich am Arsch ist. Ich habe aber gemerkt, wie sehr es ihn anstrengt, immer ein Gegenargument finden zu müssen. Er wirkte immer unruhiger und man merkte wirklich, wie leicht das Gedankenkonstrukt von solchen Leuten auseinanderfällt, wenn man sie mit anderen Dingen konfrontiert, als sie gewohnt sind. Immerhin war ich ein Deutscher und hatte einen anderen Einblick und eine andere Grundlage als der übliche Amerikaner. Ich möchte an dieser Stelle sagen, dass das Gespräch bei weitem nicht in Streit ausartete. Im Gegenteil, es war eine sehr zivilisierte Diskussion und wir beide haben uns nie schlecht verstanden. Nur die Ansichten waren halt total anders. Ich versuchte auch stets damit zu beschwichtigen, dass ich ja nur mal nachfragen wollte, weil ich aus Deutschland komme und dazulernen will. Das hat die Fronten von vornherein etwas beruhigt. Dennoch sind am Ende auch andere Mitglieder von Turning Point mit zum Gespräch dazugestoßen und haben ihre konservativen Ansichten verteidigt. Ich habe mich etwas eingekesselt gefühlt und bevor die scheinfreundliche Atmosphäre zu sehr passiv aggressiv wurde, habe ich das Gespräch dann auch beendet. Ich glaube ich habe sogar trotzdem einen Flyer mitgenommen, einfach als Erinnerung. Aber auch so werde ich diese Begegnung bestimmt nicht so schnell vergessen. Zurück zu fröhlicheren Themen. Nachdem es in der Zwischenzeit schon dunkel geworden war, beschloss ich mit den anderen, dass wir uns bei einer Bank im Gang wieder treffen und dann weiterziehen. Nach und nach trudelten alle ein und wir erzählten uns von unseren Erfahrungen. Ich kann mich noch erinnern, dass irgendjemand Süßigkeiten rumreichte. Die anderen waren ganz erstaunt, dass ich nicht bei diesem einem Fitnessclub war und Preise abgeräumt habe. Offenbar bekommt man dort für 10 Liegestütze ein paar Süßigkeiten. Sie schleppten mich also nochmal mit hin, nur um festzustellen, dass die Preise alle schon aus waren. Dennoch brachten sie mich dazu, die 10 Liegestütze zu machen. Na gut, nichts leichter als das. :P Dann ging es aber endlich raus in die Kälte in Richtung The Den zum Abendessen.

Und nach dem Essen stand gleich der nächste Tagesordnungspunkt an. Die Undergrad-Studentenvereinigung lud alle Studenten zum kostenlosen Eislaufen auf der Eisfläche in Downtown ein. Die hatte ich bereits in den ersten Tagen zusammen mit Diana gesehen. Normalerweise kostet der Eintritt 11$, aber heute war es für Studenten kostenlos. Ich hatte nicht damit gerechnet, dass viele aus unserer Gruppe Lust darauf hatten, aber am Ende waren doch quasi alle mit dabei. Wir machten uns in der Sierra Hall fertig und liefen dann Richtung Wolf Pack Tower, der Turm des Circus Circus Casinos, der aktuell als Studentenwohnheim genutzt wird und vor dem sich die Eisfläche befindet. Wir trafen auf viele alte Bekannte. Manis, Sarmat und Jared waren da, genauso wie Shuhei und Gajendra (der Nepalese) von der gestrigen Veranstaltung. Und eins war klar, keiner von uns konnte gut Schlittschuhlaufen. Am ehesten noch Aurora, Joaquin und Diana. Ich dachte eigentlich ich bin vergleichsweise gut darin, aber ich hatte dann doch große Probleme mich aufrecht zu halten. Erst am Ende konnte ich mehrere Runden drehen ohne mich festhalten zu müssen. Spaß gemacht hat es dennoch. Es entstanden zahlreiche witzige Fotos und Videos, vor allem von Reggy und Peter und deren Versuche sich aufrecht zu halten. Es war wirklich eine tolle Atmosphäre. Wir waren eine Gruppe von internationalen Freunden, die nun alle in ihr Semester starteten und die das erste Mal am Freitagabend etwas lustiges zusammen unternahmen. Und im Hintergrund glitzerten ständig die bunten Lichter von Reno, das nachts wirklich zum Leben erwacht. Der Hammer! Nach einem letzten Gruppenfoto mussten wir dann gegen 22 Uhr unsere Schuhe abgeben, da die Eisbahn schließen wollte. Wir verließen also das Gelände und standen auf dem Parkplatz davor ein bisschen rum und überlegten, ob es das jetzt schon war oder nicht. Ein paar Leute entschlossen sich dazu zu gehen (darunter Aurora, Shuhei, Jared und ich glaube auch Peter und Joaquin) aber der Rest war eigentlich noch nicht müde. Also beschlossen wir kurzerhand durch Downtown zu sträunen und uns nach einer schönen Bar umzusehen.

Wir, das waren in diesem Fall (und ich hoffe ich vergesse jetzt niemanden) ich, Diana, Reggy, Sarmat, Gajendra, Manis und P.B.. Letzteren lernte ich im Zuge dessen kennen. PB sind einfach seine Initialen und Amerikaner können das besser aussprechen als seinen eigentlichen Namen Pankaj. Genau wie Gajendra und Manis kommt er aus Nepal. Alle drei haben sich aber erst in den USA kennengelernt, da einer aus dem Westen von Nepal kommt, einer aus der Mitte und einer aus dem Osten. Wer jetzt genau wo herkommt weiß ich nicht mehr, aber ist ja auch unwichtig. Jedenfalls unterhielt ich mich eine Weile mit P.B., der ein sehr netter und fröhlicher Typ ist. Auch wenn man ihn äußerlich auch für 15 halten könnte, wäre ich auch nicht erstaunt, wenn er der älteste in der Gruppe wäre. Als wir am berühmten Reno Arch ankamen, machte er von mir ein paar Fotos. Es war schon irgendwie cool. Zum ersten Mal flanierte ich in einer Gruppe durch Downtown Reno und gefühlt fielen wir unter den anderen Casinogängern und Partygängern gar nicht auf. Durch die Kälte war zwar gar nicht so viel los auf den Straßen, aber die Lichter geben einem trotzdem das Gefühl, dass man gerade am Place To Be ist. Da wir weiterhin nicht wussten wohin, entschieden sich die Nepalesen dann dazu, uns die Hauptcasinos in Reno zu zeigen. Genauer gesagt "The Row". Das sind das Circus Circus, das Silver Legacy und das Eldorado. Und alle drei sind durch einen langen Gang miteinander verbunden. Das heißt man kann vom einen ins andere laufen und merkt es nicht einmal (so ging es uns tatsächlich). Eine clevere Idee. Wir betraten zunächst das Circus Circus. Ich werde jetzt nicht detailliert darauf eingehen, wie es in einem hochklassigen Casino in Nevada aussieht, aber es sei nur soviel gesagt: Die Darstellung wie man sie aus Filmen kennt ist recht nah an der Realität. Außerdem kann man hier wirklich Wochen verbringen ohne vor die Tür gehen zu müssen. Es gibt neben der Casinofläche und dem Hotel auch noch unzählige Restaurants und Foodcourts, Clubs, Shops und meistens auch noch die ein oder andere Attraktion. Im Circus Circus war das natürlich der Zirkus der mitten im Gebäude unregelmäßig auftritt. Und wenn man davon genug hat, geht man einfach ins Nachbarcasino. In "The Row" ist alles möglich. Das sind auch die einzigen Casinos in Reno bisher, die mich an Las Vegas erinnerten. Da gibt es keinen Unterschied. Wir schlenderten also so durch und kamen zunächst im Circus Circus in eine große Arcade-Halle mit gefühlt tausenden Automaten und Spielen. Wir verbrachten bestimmt 20-30 Minuten damit, alles zu begutachten und auch einige Sachen auszuprobieren. Am Publikum merkten wir, dass dieser Teil wohl eher für Kinder gedacht war, aber dennoch hatte es was faszinierendes. Im Silver Legacy trafen wir dann auf ein großes Fördergerüst, was direkt in der Mitte des Casinos stand, mehrere Stockwerke hochragte und von allen Seiten beleuchtet wurde. Soll wahrscheinlich auf die Silberförderung hier in Nevada (dem "Silver State") anspielen. Hier ist echt alles eine Nummer größer. Auf unserer Suche nach einer Bar oder einem Ort zum Essen liefen wir dann im weiteren Verlauf immer wieder an genau solchen Optionen vorbei, da wir uns nie einig werden konnten. Ein Teil der Gruppe wollte in einen Nachtclub mit Türsteher im (ich glaube) Eldorado gehen, aber da zwei unserer Leute unter 21 waren, wären nicht alle reingekommen. Am Ende fanden wir uns dann also draußen wieder, ohne irgendetwas passendes gefunden zu haben. Na gut, dann geht's eben weiter in den Riverwalk District, wo ich auch mit Diana am ersten Tag war. Zunächst wollten wir wieder in "Our Bar" gehen, die war dann aber so proppevoll, dass wir uns was anderes suchten. Gleich gegenüber gab es eine andere Bar, die gut aussah, aber leider ab 21 war. An der Straßenecke fanden wir dann eine Art Shisha-Bar. Für die Nepalesen war das offenbar ganz normal nur wir anderen zögerten und wollten lieber weiterziehen. Wir kamen zu einem Laden, aus dem laute Musik dröhnte und die (wieder einmal) manche von uns ansprach und manche nicht. Mensch, Entscheidungen mit so vielen Leuten können schon schwer sein. Wir fanden uns auf einmal vor Antonio's wieder, dem mexikanischen Restaurant, in dem ich mit Diana auch schon war. Und da dort noch Platz war und es sowohl was zu essen als auch was zu trinken gab, ging es jetzt einfach da rein. Die nette Besitzerin begrüßte uns und schob netterweise ein paar Tische zusammen. Die Hälfte von uns bestellte einen Cantarito, was wohl der Signature Drink des Hauses war. Ein Tequila mit Zitronenlimo und anderen Zitrusfrüchten darin, der in einem Tonbecher mit Salzrand serviert wurde. War gar nicht so schlecht! Natürlich durften die zwei "Minderjährigen" nur alkoholfreies bestellen. Aber in einem unbeobachteten Moment nahmen auch sie einen Zug von uns anderen. :P Wir bestellten dann noch alle zusammen einen großen Teller mit Nachos(?) für alle. Und der Teller war wirklich sehr groß. Die Nachos waren drapiert mit Käse, Fleisch, Salat, Tomaten, Bohnen und Kräutern, von denen wir am Ende sogar noch was übrig lassen mussten. Falls ihr es bisher noch nicht gehört habt, die Portionen in den USA sind immer groß. :D Es war auf jeden Fall ein witziger Abend. Die Nepalesen erzählten ein paar Geschichten, wir erfuhren von Sarmat, dass er innerhalb Russlands aus der umstrittenen Region Nordossetien nördlich von Georgien kommt und daher eigentlich Ossetisch als Muttersprache spricht. An viel mehr kann ich mich auch gar nicht mehr erinnern. :D Irgendwann, als Antonio's dann schließen wollte (es war wahrscheinlich schon nach 1 Uhr), verließen wir den Laden dann wieder und beschlossen, zurück zur Uni zu laufen. Aber nicht ohne vorher nochmal bei einem Geldautomaten vorbeizuschauen. Die Nepalesen hatten nämlich alles gezahlt und das konnten wir nicht so stehen lassen. An der Fassade des Rathauses von Reno (einem hohen modernen Gebäude) fand ich einen Wells Fargo-Automaten und konnte so gleich meine erste offizielle Transaktion mit dem Konto auf meiner WolfCard durchführen. Ich hob also ein bissche Geld ab, gab es Gajendra(?) und wir stiefelten alle heiter durch das nächtliche Downtown wieder zurück zum Campus. Ich weiß noch, dass ich mich mit P.B. über Studieren in den USA und in Deutschland austauschte. Ein nettes Gespräch was jäh unterbrochen wurde, als wir an der Sierra Hall ankamen und wir uns von Sarmat und den Nepalesen verabschieden mussten. Das war schon ein sehr aufregender Tag. Ich glaube der Titel dieses Eintrags gibt das sehr schön wieder. :)

ORIGINAL-EINTRAG:

Es ist 2:20 Uhr hier in Reno und ich bin gerade nach Hause gekommen. Logischerweise schreibe ich jetzt keinen fetten Blogeintrag mehr. Heute war ein erstaunlich ereignisreicher Tag, alles aber cool oder interessant! Es gab Hausaufgaben, spannende Clubs, politische Debatten, Eislaufen, Casinos und eine mexikanische Bar. Alles mit vielen coolen Leuten! Ihr dürft also gespannt sein, ich hoffe ich kann das morgen noch etwas weiter ausführen. Bis dahin aber erstmal: Gute Nacht from The Biggest Little City!

Kleiner Nachtrag zu diesem Post: Ich hab es immer noch nicht geschafft ihn vollständig auszuformulieren. Ich hoffe ich hab die nächsten Tage mal Zeit dafür. Vielleicht kann ich mich dann nicht mehr an so viele Details erinnern, aber das ist auch nicht schlimm. In Zukuft werden diese Posts eh kürzer werden. Wenn der Alltag eingekehrt ist, gibt es eben nicht mehr so viel spannendes zu erzählen. Hoffen wir mal, dass das noch ein bisschen dauert. :)

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Musikempfehlung des Tages: Jimmy Buffet - Cheeseburger In Paradise