20Januar
2020

Party's over!

So, das war's jetzt mit Friede, Freude, Eierkuchen. Ab morgen geht der Ernst des Lebens los. Beziehungsweise das, weswegen ich hier bin: Uni. Deswegen wollten wir den Martin Luther King Day heute nochmal etwas ruhiger angehen. Ich schlief lange und so waren Peter und ich zusammen mit Joaquin leider eine Stunde zu spät im "The Den" (das ist der Name der Hauptmensa). Dort warteten schon Reggy, Diana und Aurora. Ich nahm mir sowohl Frühstückssachen als auch Mittagessenssachen - sozusagen brunchte ich heute. Das Essen war okay. Es gibt am Ausgang immer so ein Ding wo man drücken kann, wie man das Essen heute fand. Es gibt vier Optionen und diesmal würde ich die zweitbeste wählen. Nach diesem langsamen Start verabredeten wir uns um 14 Uhr, um endlich mal das Fitnesscenter auszuprobieren. Im Wohnheim war Parker wieder eingetroffen und wir wechselten nur wenige Worte. Allgemein scheint er mir ein bisschen in seiner Welt zu leben, da er von sich aus fast nie mit mir oder Peter spricht. Aber er kommt auf keinen Fall unhöflich rüber. Er hängt eben öfters am Handy oder am Laptop rum. Wir sind wohl eine ziemliche Introvertierten-WG. Ohne einen extrovertierten Input kommt da eben kein Schwung rein. :D

Zum Fitnesscenter liefen wir zwar alle zusammen, aber Aurora zog es dann doch vor, etwas anderes zu machen und Diana konnte nur kurz. Ich blieb allerdings mit den anderen etwa zwei Stunden da. Das Fitnesscenter der Uni ist vierstöckig und hat unten viele Geräte und Hanteln für freies Training. Im zweiten Stock sind alle kleineren Räume, in denen ab morgen dann verschiedene (kostenfreie) Kurse stattfinden werden. Im dritten Stock gibt es viele Laufbänder, Fahrräder, diese Tret-Dinger und alles weitere ähnliche. Außerdem findet sich hier ein großer Raum mit drei Basketballfeldern. Im obersten Stock gibt es dann noch eine Laufbahn, die einmal um das ganze Center führt. Das alles wird verbunden durch eine gigantische Treppe, vor der man steht wenn man reinkommt. Ist schon krass, das kann uns die TU Dresden nicht bieten. Nachdem ich mit Peter das ganze Angebot inspiziert hatte, wollten wir zunächt etwas Krafttraining machen. Wir entschieden, dass wir dazu aber Hilfe brauchen und fragten deswegen Joaquin, der schon die ersten Übungen hinter sich hatte und schon recht verschwitzt aussah. Er ist allgemein sehr muskulös gebaut und hat erzählt, dass er früher sogar 250 Pfund heben konnte. Unter seiner Anleitung machten wir eine Übung mit der Hantelstange (nur mit der Stange wohlgemerkt) und auch wenn ich diese zwar ganz gut hinbekam, tat mir danach bereits alles weh. Ich muss echt wieder in Form kommen. :D Danach schließ sich Reggy uns an und wir nahmen uns "Gewichtsäcke", die man die große Treppe hochtragen soll. Ich machte eine Runde mit 20kg und war fix und fertig. Ich machte es danach noch zweimal mit 15kg, aber meine Güte. Es sah zwar einfach aus, aber es war definitiv mehr dahinter. Zum Ausgleich spielte ich mit Joaquin und Peter danach noch etwas Basketball. Bei den einzelnen Würfen konnte ich auf jeden Fall mithalten (das macht auch am meisten Spaß). Aber als wir dann 2 gegen 1, also Peter und ich gegen Joaquin, spielten, musste ich mir eingestehen, dass ich fast nichts mehr von damals aus der Schule kann. Gerade wenn ein Schrank wie Joaquin auf einen zu rennt, kann man eigentlich nicht wirklich was dagegen machen. Aber es hat auf jeden Fall mal wieder Spaß gemacht. In das Studio werde ich wohl öfters mal gehen. Ist ja kostenlos. :D

Danach gingen wir erstmal wieder in die Sierra Hall um zu duschen und wollten dann unsere Wäsche machen. Man kann die Waschmaschinen und Trockner nur über eine App starten die PayRange heißt. Wir scannten den QR-Code, aber irgendwie bekamen wir beide die gleiche Meldung: Diese App ist in deinem Land nicht verfügbar. Was komisch ist, denn mein Land ist ja aktuell USA. Mein Google-Account ist zwar immer noch deutsch, aber will man das ändern, dann kann man das nur einmal pro Jahr und muss amerikanische Zahlungsdaten hinterlegen. Irgendwie schon komisch. Wir hatten echt keine Ahnung was los war, zumal Diana mit ihrem deutschen Handy und ihrem deutschen Google-Account die App auch runterladen konnte. Leider kann man ohne App nicht waschen und eine schnelle Lösung hatten wir jetzt auch nicht. Also schrieben wir Diana an, die glücklicherweise auch gleich zu uns runter kam. Sie wusste auch keine Lösung aber bezahlte erstmal für uns, wofür wir ihr ewig dankbar sein werden. Eine Waschladung kostet übrigens 1.25$, was viel billiger ist als in Deutschland. Nach 30 Minuten trafen wir uns dann nochmal um die gewaschenen Sachen in den Trockner zu tun, was auch nochmal 1$ kostet. Danach verabredeten wir uns auch mit den anderen gleich wieder zum "in die Mensa gehen".

Diesmal kam wieder Reggy's Mitbewohnerin mit, die wir gestern schon kennengelernt haben. Ist euch übrigens aufgefallen, dass ich ihren Namen gestern nicht erwähnt habe? Das war Absicht, denn ich wusste ihn nicht mehr. Heute hab ich aber sicherheitshalber nochmal nachgefragt: Sie heißt Brooke. In der Mensa gab es Wraps mit Buffalo Chicken und dazu Pommes oder Onion Rings. Das war tatsächlich das beste Essen, das ich hier bisher hatte und holte mir deswegen gleich noch eine Portion. Gerade die Onion Rings waren super. Und Dr. Pepper trank ich heute nur zwei. :P Wir redeten über Geburtstage, Eiscreme, veganes und vegetarisches Essen und Brooke und Aurora verfielen am Ende in irgendein Fandom, von dem ich nicht kapiert habe worum es geht. Ich meine es hatte was mit One Direction zu tun. Dann muss es mich aber eh nicht interessieren. :D

Zurück in der Sierra Hall holten wir unsere Sachen aus dem Trockner und beim Zusammenlegen fand ich eine Socke nicht mehr. Ich ging extra nochmal zurück zum Trockner aber sie war nirgendwo aufzufinden. Naja, sie taucht schon wieder auf. Ruhig ließen wir den Abend ausklingen. Morgen geht es los, zuerst mit "Climatology" um 9 Uhr und dann mit "GIS I: Geographic Information Systems and Science" um 10:30 Uhr. Ich bin echt gespannt. Von Climatology kenne ich ja schon die ersten paar Materialien. Kann entweder recht einfach oder besonders schwer werden. Wir werden sehen. In etwa 10,5 Stunden weiß ich mehr. Adios!

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Musikempfehlung des Tages: Burna Boy - Ye