30Januar
2020

Python, Pausen und Pasta Alfredo

Oh mann ist Aufstehen um 8 Uhr hart, wenn man am Vortag um 1:30 Uhr ins Bett gegangen ist. Aber ich schaffte es irgendwie und ging voller Anspannung in Climatology. Zu meiner Überraschung legten wir erst los mit normalem Vorlesungsstoff in dem es um die verschiedenen Zeitalter der Erde ging. Erst in den letzten 15 Minuten war dann die Journal Discussion an der Reihe. Wir bildeten einen Sitzkreis und Dr. Lewis fing an, ein bisschen durchs Thema zu gehen. Zu jedem Thema sollte zumindest einer das Wichtigste erzählen. Die Beteiligung war zu meiner Überraschung recht gering. Der Super-Nerd Aidan und die sehr engagierte Justice sprachen meistens und dann immer mal wieder ein paar andere Leute. Am Ende wurden alle Themen nur leicht angeschnitten und knapp die Hälfte (inklusive mir) hatte am Ende gar nichts gesagt. Soviel zum Ziel des Ganzen, eine richtige Diskussion entwickeln zu wollen. Ich gab meine Notizen ab und ging gleich weiter zur GIS I-Vorlesung, die diesmal mit einer kurzen Vorstellung von Chrissy Klenke, der GIS-Software und Daten-Beauftragten, begann. Sie erzählte von allen Ressourcen die wir nutzen können und dass wir doch bitte bei Fragen vorbeikommen sollen. Danach machte Dr. Kelley wie gewohnt weiter. Ich hatte an dieser Stelle echt Schwierigkeiten wach zu bleiben. Irgendwann merkt man es dann doch. Im Anschluss war die zweite Stunde Numerical Modeling angesagt und ich wollte diesmal einen anderen, besseren Weg nehmen. Das schlug allerdings gewaltig fehl, da das Paul Laxalt Mineral Research Building ein anderes Gebäude als das Paul Laxalt Mineral Engineering Building. Ich verlief mich in ersterem nur um dann gerade noch rechtzeitig meinen verschlungenen Weg von letzter Woche zu finden. In Raum 275 war aber trotzdem noch nicht viel los. Die paar fehlenden Studenten und Scott kamen ein paar Minuten mach mir rein. Ich war etwas aufgeregt, da ich das Level dieses Kurses immer noch nicht einschätzen kann. Es ist mein einziger Kurs in dem nur Graduate Students sitzen und auch mein einziger Kurs der unter Geologie läuft (wovon ich als Geodät leider gar nicht so viel Ahnung habe). Aber zu meiner Erleichterung war heute lediglich das erste von drei Tutorials über Python an der Reihe. Mit Python habe ich schon einige Erfahrungen im Studium in Dresden gemacht und hatte sogar schon fast die ganze Software installiert. Nach einigen einführenden Worten ließ uns Scott selbst an unseren abzugebenden Aufgaben arbeiten (war nicht viel und nicht schwer) und wir sollten bis zum nächsten Mal zusätzlich einen Einführungskurs auf DataCamp.com absolvieren. Ich fing damit an und nachdem alle ca. 45 Minuten relativ still gearbeitet hatten sagte Scott, dass wir auch ruhig gehen dürfen. Das kann man ja von überall aus am Computer machen. Zwei Studenten verließen den Raum und ich entschied mich kurz darauf auch zu gehen. So konnte ich noch zumindest ein bisschen was essen in der Mensa. Dort traf ich auf die üblichen Verdächtigen und holte mir etwas asiatisches, was aber heute eher so semi gut war. Ich ging wieder zurück in die Sierra Hall und wollte mich ein wenig ausruhen um dann später eventuell zum Muscle Hustle-Kurs im Fitnesscenter zu gehen. Es passierte was kommen musste: Ich schlief ein und wurde erst wieder von Parker geweckt, der für ein paar Minuten ins Zimmer kam, etwas ablud und dann wieder ging. Ich sollte ihm eigentlich danken, denn so kam ich zumindest noch dazu, in den Konferenzraum im 4. Stock zu gehen und ein wenig an meinem Python-Kurs weiterzuarbeiten. Joaquin war auch da und Reggy und Peter kamen zwischendurch auch. Um 19:30 Uhr war dann aber Schluss, denn wir waren eingeladen. Und zwar bei Auroras Mitbewohnerin Shaela. Sie kochte(!) für uns alle Pasta mit Alfredo Sauce nach dem Rezept ihrer Mutter. Auch wenn sie etwas viel Gewürze reingemacht hat, es schmeckte ganz gut und es war das erste "hausgemachte" Gericht, das wir alle seit langem hatten. Wir hingen noch ein wenig im Zimmer der beiden rum und schauten zuerst Musikvideos (Drake ist ein sehr gütiger Mensch und Marquess sprechen ganz schlechtes Spanisch), bevor es dann in eine komische Phase überging, in der die Mädels sich alte One Direction-Songs und Interviews anschauten und dabei kreischten. Ich bin offenbar wirklich zu alt. Dann kam noch eine Überraschung: Shaela hatte einen Beamer und ein Tuch, dass sie an zwei Wandseiten hing und das somit zur Leinwand wurde. Sie hatte auch Disney+ und zuerst schauten wir Monsters University aber auf irgendeinem Grund hatte Aurora nach etwa 15 Minuten keine Lust mehr und so switchten wir zu Moana, was ich tatsächlich erst um Weihnachten rum gesehen hatte. Nun sah ich es nochmal in Originalsprache und ich muss schon sagen, Moana ist einer der wenigen neuen Disney-Filme, die ich schon irgendwie mag. Somit endete der Tag mit einer netten kleinen Filmsession und er wird hoffentlich morgen mit coolen Sachen weitergehen. Ich hab nämlich freitags frei! :P

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Musikempfehlung des Tages: Auli'i Cravalho - How Far I'll Go