27Januar
2020

So that's everyday life...

Tja Leute, es scheint als wäre ich im Alltag angekommen. Auch wenn ich heute bis 17:30 Uhr keine Klasse hatte, hatte ich doch genügend andere Studenten-Sachen zu machen. Angefangen hat alles wieder mal mit Ausschlafen bis etwa 10:30 Uhr. Ich hatte noch ein kleines bisschen Hausaufgaben für morgen zu machen, aber ich entschied mich dafür, den Tag erstmal im Fitnesscenter zu starten. Ja, ihr habt richtig gelesen, ich bin freiwillig ins Fitnesscenter gegangen! Aber genau das hatte ich mir ja vorgenommen. Wenn man schon mal so ein Angebot hat. Ist ja alles kostenlos. Ich packte also meine Sachen und ging ins E. L. Wiegand Fitness Center auf dem Campus, wo ich aus Mangel an freien Spinden meine Sachen in ein viel zu kleines Schließfach stopfte. Ich begann mit ein paar Runden auf der Laufbahn im vierten Stock. Auch wenn ich nicht wirklich viel Kondition habe, irgendwie macht es so Spaß da oben rumzulaufen und raus bzw. auf den Rest des Fitnesscenters zu schauen, dass ich tatsächlich mehr Runden gelaufen bin als ich geplant habe. Danach war aber Krafttraining angesagt und ich nutzte ein paar der Geräte. Gottseidank ist da alles immer erklärt. Nach einer anstrangenden Stunde, wollte ich noch ein paar Körbe auf dem Basketballfeld werfen, aber leider war gerade alles besetzt. Ich ging also zum "Auslaufen" noch auf so ein Stufen-Ding und lief die Freiheitsstatue rauf (zumindest lief ich so viele Stufen). Das soll's dann aber gewesen sein. Hat irgendwie Spaß gemacht, seinen Tag so zu beginnen! Danach war glücklicherweise auch gleich Essenszeit. Ich lief in die Mensa und nach und nach trudelten alle ein: Brooke, Joaquin, Reggy, Diana. Ich kann euch eins sagen: Gebratener Broccoli und Blumenkohl ist mega gut! Mit den zwei Brownie-Stücken am Ende war ich wohl genährt und ging wieder zurück in die Sierra Hall, wo ich mein Zimmer mal für mich allein hatte und ganz entspannt eine Podcast-Folge von "Football Bromance" hörte (Super Bowl is coming!). Dann traf es sich gut, dass Brooke und Reggy auch in die Bibliothek wollten. Ich wollte das nämlich auch und so trafen wir uns kurzerhand und liefen ins Mathewson-IGT Knowledge Center, wo wir auf Peter trafen, den ich den ganzen Tag noch nicht gesehen hatte. Ich hatte eine Stunde bevor mein Kurs anfängt und schaffte es für meine Hausaufgabe die Schichten der Atmosphäre zu zeichnen und eine Frage zu beantworten, die ich eigentlich schon vorher beantwortet hatte, aber nur nicht fein säuberlich aufgeschrieben hatte. Dann musste ich aber auch schon los zu meiner Lab Class des GIS-Kurses. Lab Classes sind Übungen, in denen wir am Rechner sitzen und eine Aufgabe erfüllen sollen. Ich unterschätzte die Lauf-Distanz zum Davidson Mathematics and Science Center, kam aber gottseidank noch rechtzeitig in Raum 106 und schnappte mir den Rechner ganz hinten rechts. Fast alle Plätze waren am Ende besetzt. Ich hoffe es werden nicht noch mehr, dann habe ich nämlich das Nachsehen, da ich in diesen Kurs nur durch einen Override gekommen bin, also dadurch, dass die Anzahl der Plätze vergrößert wurde. Heute war das aber kein Problem. Die beiden sehr netten TA's (Teaching Assistants) Aimee und Eric stellten sich vor und sagten einfach nur, dass wir der Klickanleitung folgen sollen und sie jederzeit fragen können, wenn es Probleme gibt. Es ging um die Basics von ArcGIS, einem Geoinformationssystem (GIS) mit dem wir auch in Dresden schon oft gearbeitet haben und das ich auch damals für meine Bachelorarbeit verwendet hatte. Das meiste war also recht einfach für mich, aber ich wollte trotzdem alles sorgfältig machen und konnte tatsächlich auch noch einiges lernen. Zwischendrin kamen in der Klickanleitung immer wieder Fragen vor, die wir beantworten sollten. Diese sind später auch Teil des abzugebenden Belegs. Der andere Teil ist eine Karte vom Lake Tahoe und Umgebung, die wir schön gestalten sollten und einen Text für Touristen dazu schreiben sollten. Mein Nachbar stellte mir während des Kurses immer mal wieder Fragen, die ich durch meine Vorkenntnisse meistens beantworten konnte. Als er ging, stellte er sich als Isiah vor und sagte, ich solle auf jeden Fall zu den Baseball-Spielen kommen, die bald anfangen. Vielleicht ist er ein Spieler? Ich hab ihn leider nicht mehr direkt fragen können. Aber ich sehe ihn bestimmt beim nächsten Mal wieder. Aimee und Eric verließen den Raum zur offiziellen Endzeit des Kurses um 20:15 Uhr. Ein paar Leute blieben, um ihre Projekt gleich zu Ende zu bringen. Auch ich wollte das machen und natürlich war ich am Ende der Letzte der den Raum verließ. Das Licht ging sogar kurz aus und ich musste aufstehen, damit der Bewegungsmelder mich erkennt. Hartes Studentenleben. Aber am Ende wurde ich fertig und verließ um etwa 21:15 Uhr den Raum. Ich hatte Hunger und opferte ein Meal, um in die Dining Hall zu gehen. Dort gab es mittlerweile das Nachtangebot, das man vorne bestellen musste. Ich nahm wieder den Fun Guy, da der letztes Mal schon sehr gut war. Er dauert zwar aus irgendeinem Grund lange in der Zubereitung, das war es aber wert. Ich beeilte mich allerdings ein wenig mit Essen, da die anderen geschrieben haben, dass sie in Reggy's und Brooke's Zimmer die sehr scharfen Ramen-Nudeln von Peter aus Südkorea probieren wollen. Als ich in ihrem Zimmer in der Sierra Hall ankam, hatten sie etwas für mich übrig gelassen und ich muss sagen: Jap, das ist scharf! Auf irgendeine Weise aber auch gut und wenn man es gewohnt ist, kann man es auf jeden Fall essen. Aber gottseidank war Milch im Zimmer. Die Zunge hat dann doch etwas stark gebrannt. Wir machten noch ein paar Witze über Musik und die anderen spielten mit Instagram-Filtern rum. Peter hatte eine südkoreanische App (Snow oder so?), die Gesichter in K-Pop-Videos einfügen konnte. Das war dann natürlich der Renner. Gegen 23:15 Uhr verabschiedeten wir uns von Brooke und Aurora, die auch mit dabei war und gingen noch kurz in den Konferenzraum, wo wir auf Joaquin trafen und ich noch meine restlichen 3 Hausaufgaben-Fragen beantwortete. Wir sprachen noch kurz über unsere Nachnamen (meiner sticht da natürlich hervor), über den sich ausbreitenden Corona-Virus und über Schimpfwörter, bevor wir dann um 0:15 Uhr wieder jeder in unsere Zimmer gingen. Oh mann, morgen muss ich mal wieder früh aufstehen. Aber sonst wird der Tag denk ich ganz okay. Ich hoffe ich muss in Climatology nicht wieder so viel mit anderen Leuten interagieren. Bye bye and have a good night!

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Musikempfehlung des Tages: Stavroz - Great Day To Fly A Kite