22April
2020

Weekly Update

Es scheint fast so als würde ich nunmehr immer alle 7 Tage einen Eintrag hier verfassen. Ehrlich gesagt ist das mehr Zufall als Absicht, aber es sieht trotzdem ganz nett aus. Ich kann aber nicht sagen, dass das jetzt so bleiben wird. Man weiß nie wann die Inspiration zuschlägt. :D

Dieser Eintrag wird ein bisschen kürzer als die vorigen. Man muss ja auch nicht immer einen Roman schreiben. Außerdem habe ich aktuell doch recht viel Uni-Zeugs zu tun. Ich kann also nicht behaupten, dass nur weil ich nicht mehr in Reno bin und alle Klassen online sind, der Workload geringer wird. Wobei, wenn ich genau darüber nachdenke, liegt es wohl eher an den unterschiedlichen Lernatmosphären. Ich habe sowohl mit Freunden aus Reno als auch aus Deutschland gesprochen und wir alle waren uns einig: Die Motivation fehlt. Warum soll ich die Hausaufgabe jetzt machen, wenn ich doch in 3 Stunden auch noch Zeit habe? Oder in 2 Tagen? Sehen ja eh alle Tage gleich aus. Im normalen Uni-Leben hätte ich Struktur: ich gehe zu ein paar Vorlesungen, zwischendurch essen, dann ist mal dort eine Veranstaltung, dann gehe ich ins Fitnesscenter, dann treffe ich mich mit Freunden... und irgendwo dazwischen muss ich Hausaufgaben machen, was in dem Fall leichter geht, weil ich festgelegte Zeiten habe in denen ich mich um Uni kümmern muss und welche in denen ich was anderes mache. Noch dazu kommt die Umgebung. Auf dem Campus kann ich mich in die Bibliothek setzen oder in quasi jedes andere Gebäude und hätte andere Leute um mich rum, die auch lernen. Das gleiche im Konferenzraum. Wenn andere lernen, spornt das einen selbst an. Das alles fehlt zuhause und daher habe ich auch den Eindruck, dass mein Interesse am Uni-Stoff ein wenig leidet. Aber noch habe ich alle Hausaufgaben ordentlich hinbekommen und hab auch immer gutes Feedback bekommen. Und das wird hoffentlich auch so weitergehen. Nur Spaß macht es eben weniger und ich muss mich manchmal ein bisschen dazu zwingen. Ich versuche aktuell, mir eine bestimmte Zeit für Uni einzuplanen und nebenbei aber auch Zeit explizit nicht für Uni zu planen. Manchmal funktioniert es, manchmal könnte es etwas besser sein, aber es ist ein Anfang! :)

Was gibt es sonst noch zu erzählen. Vielleicht, dass ich das Fahrrad fahren wieder für mich entdeckt habe und jetzt regelmäßig eine kleine Runde in der Nachbarschaft drehe. Dabei komme ich auch immer wieder an einem verlassenen Sportplatz in der Nähe vorbei, wo ich nun schon zweimal aus Nostalgiegründen angehalten habe und eine Runde gelaufen bin. Sogar Weitsprung ist hier möglich, auch wenn die Grube sehr ungleichmäßig verteilt und ein wenig zugewuchert ist. Andere Disziplinen sind unmöglich. Aber immerhin, es macht Spaß, sich ein bisschen zu bewegen und irgendwie hab ich Leichtathletik als Sport in den letzten Monaten lieben gelernt. Was man eben so erlebt und wen man kennelernt. Kann mir jedoch nicht vorstellen, dass das passiert wäre wenn wir Leute aus dem Schwimm-Team oder dem Fußball-Team kennengelernt hätten. Soweit reicht meine Liebe für Sport dann doch nicht. :D

Außerdem habe ich gestern an einem virtuellen Meeting des OISS teilgenommen. Das "Student Success Pizza"-Treffen findet normalerweise einmal im Monat statt und internationale Studenten können kommen, kostenlose Pizza essen und über ihre Erlebnisse im Studium sprechen. Es sind auch immer zwei Leute von den Counseling Services dabei, da auch persönliche Probleme angesprochen werden können. Als diese Treffen noch vor Ort stattgefunden hatten, wollte ich eigentlich hingehen, aber man musste sich immer voranmelden und da mittags auch immer meine Freunde in The Den gegessen haben, habe ich mich am Ende doch immer für sie entschieden. Nun fand das Ganze allerdings virtuell statt und auch hier ergriff mich die Nostalgie und ich meldete mich an. Am Ende waren 14 Leute Teil der Zoom-Konferenz. 7 Mitarbeiter des OISS, 2 Leute vom Counseling Center und 5 internationale Studierende/Mitarbeiter. Es war dennoch schön, viele Leute wiederzusehen! Unter den Studenten war sogar P.B., einer der nepalesischen Jungs, mit denen wir das letzte Mal nach dem Eislaufen etwas unternommen hatten. Eigentlich hätte ich gerne so viel mehr mit ihnen gemacht, aber naja, ihr wisst ja was dann kam. P.B. freute sich auch, mich wiederzusehen und die Leute vom OISS, die mich kannten, auch. Ich erzählte ein wenig von meiner Situation und wie es mir so geht. War ziemlich erfrischend. Ich habe dann auch noch ein paar andere Geschichten gehört, z.B. von der Chinesin, die ihre Steuern falsch ausgefüllt hat, von einer Kolumbianerin(?), deren Mitbewohnerin ihren Job verloren hat und nun die Miete nicht mehr zahlen kann und von einem griechischen Dozenten, der erst vor kurzem mit der Familie nach Reno gezogen ist und nun nicht weiß, wie es mit den ganzen Visa-Bestimmungen für ihn und die Familie weitergehen soll. Schon interessant, das alles mal zu hören. Es war auf jeden Fall ein nettes Gespräch durch das man sich wieder mal mit der UNR connecten konnte und ich würde mich freuen, wenn es sowas gegen Ende des Semesters noch einmal geben würde.

Und so schnell sind wir wieder bei mehreren Absätzen. War wohl doch nicht so kurz das Ganze. :D Gab auch heute keinen roten Faden, ich hab einfach über das geschrieben, was mir gerade eingefallen ist. Ich melde mich bald wieder! Ich sage ja immer wieder, dass die unvollständigen Blogeinträge langsam aber sicher geupdated werden, aber auch dieser Plan wird leider immer öfters Opfer meiner täglichen Prokrastination. Aber keine Sorge, auch das wird alles noch kommen und ich werde euch auch in den neueren Einträgen immer mal wieder Updates dazu geben. Macht es gut! :)

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Musikempfehlung des Tages: JAYLERR & PARIS - ดี๊ดี (UNEXPECTED)