Berichte von 11/2019

28November
2019

Uni-Kommunikation :/

So ein Auslandssemester erfordert einiges an Planung, z.B. hinsichtlich Unterkunft, Anreise, Kurswahl, Finanzen, Einreisedokumente und vieles mehr. Viele dieser Schritte sind natürlich nur zusammen mit der Universität klärbar. Ich hatte in den letzten Monaten einigen Kontakt mit den Leuten vom OISS (dem Office of International Students and Scholars), die immer sehr hilfsbereit waren und mir auf jede noch so dumme Frage eine ausführliche Antwort gegeben haben. Leider läuft das nicht in allen Bereichen der Uni so reibungslos. Schon Ende September hatte ich Fragen zu den Wohnheimen und zum Meal Plan (der nochmal einen eigenen Blogeintrag wert wäre) und musste mich dazu an die Leute vom Housing wenden. Erste Mail - keine Antwort. Nach ein paar Tagen eine zweite Mail - diesmal kam eine Antwort, die sich aber nur um einen kleinen Punkt meiner Mail drehte. Irgendwann schickte ich eine dritte Mail - bis heute keine Rückmeldung. Wer weiß was da los ist, aber gottseidank habe ich das Housing-Kapitel dann irgendwann auch so abschließen können. Nun aber zu meinem aktuellen Aufreger: Das Advising! Wer es nicht weiß: An amerikanischen Universitäten muss man sich üblicherweise vor seiner Kurswahl an Berater wenden, die einem bei der Gestaltung des Kursplans helfen. Da ich als internationaler Student als unbeholfen und unselbständig gelte, muss ich zunächst eine Form einreichen, unterschrieben vom speziellen Advisor meines Fachs, bevor ich mich für Kurse anmelden kann. Somit wird sichergestellt, dass ich auch die Kurse belege, die für mich Sinn machen. Ich schreibe also die Advisorin für Geo-Studiengänge an - und bekomme erstmal 4 Wochen lang(!) keine Antwort. Erst auf Nachfrage wurde mir wieder geantwortet und zwar mit weitergeleiteten Mails von zwei anderen Advisors - die beide schon genau diese vier Wochen alt waren. Naja, eventuell hatte sie es ja nur vergessen. Also wählte ich anhand dieser Mails und des sehr dünnen Kurskatalogs (der einen eigenen Blogeintrag verdient hätte) die Kurse aus die ich gerne belegen würde und schickte sie wieder an meine Advisorin. Das war vor gut 2 Wochen, seitdem wieder nichts. Auch auf Nachfrage kommt einfach keine Antwort. Mittlerweile sind für einen Kurs nur noch Wartelistenplätze verfügbar. Aber was soll ich machen, ohne die Advising Form kann ich mich nicht anmelden. Ich kann froh sein, dass ich die Noten nicht für mein Studium in Dresden brauche, also keinen speziellen Kurs belegen muss. Wobei es natürlich schön wäre, Kurse zu besuchen, die einen auch interessieren, das ist ja auch so ein bisschen Sinn der Sache. Naja, schauen wir mal wie das Ganze weitergeht. Jedenfalls zeigt sich hier mal wieder, dass es mit der Kommunikation und der Bürokratie auch bei großen Bildungsinstitutionen manchmal nicht weit her ist. :)

Ach ja, an dieser Stelle: Happy Thanksgiving! An solche Feiertage muss ich mich ja jetzt gewöhnen. :D

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Musikempfehlung des Tages: Paul Kalkbrenner - No Goodbye

16November
2019

Ende einer Flugsuch-Odyssee :)

So, nach ewigem hin und her ist mein Flug nach Reno nun endlich gebucht! Es wird am 9. Januar mit United von Frankfurt aus los gehen und ich werde einmal in Chicago O'Hare umsteigen. Der Flug ist ein ganz guter Deal, dafür dass ich in etwa 8 Wochen vor Beginn der Reise buche. Eigentlich hätte ich schon Ende September gebucht, denn eine Flugverbindung hatte mich schon die ganze Zeit gecatcht: Ein Condor-Flug über Seattle nach Reno. Aber da ist auch schon der Knackpunkt - Condor. Genau zu der Zeit als ich buchen wollte ging Thomas Cook pleite und mit Condor zu fliegen erschien auf einmal recht riskant. Also beobachtete ich die Situation ein bisschen und suchte in der Zwischenzeit nach anderen Möglichkeiten. Zwischenzeitlich gab es dann sogar Flüge die mit Rückflüg (ein paar Wochen später) günstiger waren als nur ein einzelner Hinflug. Den Rückflug hätte ich dann ja verfallen lassen können. Am Ende verschlief ich diese Chance allerdings und die Flüge wurden wieder teurer. Tja, was nun? Auch wenn Condor inzwischen durch einen Kredit gerettet schien, scheute ich mich vor einer Buchung. Eine Möglichkeit gab es noch, die ich eigentlich ausgeschlossen hatte, die sich aber immer weniger vermeiden ließ wenn ich einen günstigen Flug ergattern wollte: Ich musste mir um meinen Rückflug Gedanken machen (um einen den ich nicht verfallen lassen würde). Glücklicherweise bin ich durch mein Visum auf ein spätestes Rückflugdatum, den 12.06.20 beschränkt. Ich möchte nach Ende des Semester ja auch noch ein bisschen reisen und da kommt der nächste Akteur ins Spiel: Ein guter Kumpel, den ich im letzten Jahr bei einem Austausch mit der Florida State University (nur für 3 Wochen, keine Sorge) kennengelernt habe. Dieser wohnt mittlerweile in Washington D.C. und hatte mir vor Kurzem geschrieben, dass er sich freuen würde wenn ich mal vorbeikomme. Also fragte ich ihn kurzerhand ob er Anfang Juni denn in D.C. wäre, er sagte zu und so war der Rückflug von Washington-Dulles nach Frankfurt fast schon in trockenenen Tüchern. Es stellte sich nämlich heraus, dass ich in dieser Multistopp-Kombination pro Einzelflug um etwa 100€ günstiger komme als mit dem Condor-Einzelflug. Nachdem der grobe Plan also stand, mussten nur noch die genauen Daten, Zeiten und Layover festgelegt werden. Auf dem Hinflug erschien mir ein vierstündiger Aufenthalt in Chicago recht gut, weil es erstens nur einer ist (es gab seeehr viele mit zwei Zwischenstopps) und weil das genug Zeit ist um durch die US Customs zu kommen - und das kann dauern. Auf dem Rückflug gibt es von Washington sogar Direktflüge mit Lufthansa nach Frankfurt, einer davon mit einer Boeing 747, die früh um 8:10 in Frankfurt ankommt (Alternative wäre 5:45 gewesen). Guter Plan - gebucht!

So, ich hoffe ich habe bei dieser trockenen Schilderung meiner Flusuch-Geschichte nicht alle Leser verloren. Aber bei einem solchen preisintensiven Unterfangen müssen natürlich alle Möglichkeiten abgewogen werden. Kleine Info für Interessierte: Ich habe alle Flüge mit Skyscanner herausgesucht und am Ende auf der Seite von United gebucht. Das hat eigentlich ganz gut funktioniert. Es wird sich noch zeigen, wie viel Gepäck ich mitschleppen werde, dementsprechend kann der Preis noch in die Höhe gehen, aber so habe ich eigentlich schon eine relativ günstige Option gefunden.

Tja, ein Schritt weiter und die Tage werden immer weniger. So langsam steigt die Spannung! Aber seitens der University ist auch noch einiges zu machen, also an Aufgaben fehlt es mir nicht. :)

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Musikempfehlung des Tages: Blanco Brown - HeadNod

07November
2019

Wirklich? Ein Blog?

- Ja, wirklich!

Warum?

- Ja, warum denn nicht?

Spaß beiseite. Wie die meisten Leser dieses Blogs bereits wissen, werde ich ab Januar für mehrere Monate an der University of Nevada in Reno studieren. Da man das nicht unbedingt alle Tage macht und bestimmt in dieser Zeit eine Menge erleben wird, habe ich nach einer Plattform gesucht, wo ich diese Erlebnisse festhalten und anderen Leuten einfach zugänglich machen kann. Facebook - da ist eh keiner mehr, Instagram - cool für kurze Updates via Story aber für lange Texte eher nicht (auch ein neuer Account wäre verwirrend und etwas zu öffentlich), Twitter - das gleiche, Snapchat - hat keiner der aus Deutschland kommt, WhatsApp - ich will den Leuten nur auf die Nerven gehen wenn sie das auch zulassen, andere soziale Netzwerke - kommt keiner mit zurecht. Tja, wie kann man das Ganze dann angehen? Die letzten Monate über habe ich etwas gegoogelt und mit Leuten gesprochen und auf einmal stand die Idee eines eigenen Blogs im Raum. Ist mal ganz was anderes und "so 2006" aber eigentlich liefert diese Plattform alles was ich brauche: Eine Möglichkeit um ggf. lange Geschichten zu erzählen, Leute auf dem Laufenden zu halten, Fotos zu teilen und eine "leichte" Öffentlichkeit, die auch anderen interessierten Leuten den Zugang ermöglicht. Außerdem nimmt Auslandsblog.de einem vieles an Arbeit ab, bietet die perfekten Tools (schauen wir mal ob ich die Premium-Funktionen irgendwann brauche :P) und eine entspannte Umgebung. So, da ist er also nun, mein Auslandsblog. Ich habe mir überlegt, in den zwei Monaten bis zum Start der Reise immer mal wieder ein paar Updates zu posten und auch ein paar Gedanken zum Aufenthalt und allgemeinen Themen zu veröffentlichen. Und was danach passiert: wir werden sehen, wird bestimmt mega! Meldet euch gerne jederzeit und teilt mir mit, wie peinlich das Ganze ist oder wie kreativ und inspirierend meine Texte sind. Alles ist erwünscht! :P

Also: Ich hoffe ihr schaut ab und zu mal rein. Leitet den Link zum Blog auch gerne an interessierte Leute weiter! :)

Übrigens, für alle die sich über den Titel und den Link des Blogs wundern: Reno's Spitzname ist "The Biggest Little City in the World", Nevada ist der "Silver State" und das Nevada Wolf Pack ist die Sportmannschaft der Universität (und super zweideutig -> "Go Pack!" als Anfeuerung und als Aufforderung zum Packen für's Ausland, wahnsinn ist das genial!).

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Musikempfehlung des Tages: Johnny Cash - Folsom Prison Blues